Die Nachmieterodyssee
29.1. Wir gehen zur ersten Wohnungsbesichtigung, um uns auf dem Markt umzusehen.
2.2. Wir besichtigen DIE Traumwohnung.
7.2. Wir bekommen die Zusage für die Traumwohnung.
7.-11.2. Ich bin auf Dienstreise in Bayern.
13.2. Wir unterschreiben den Mietvertrag für die Traumwohnung zum 1.4.
14.2.-20.2. Ich bin auf Dienstreise in der Türkei.
21.2. Ich kündige meine Wohnung fristgemäß zum 31.5. Wenn ich einen Nachmieter finde, kann ich eher aus dem Vertrag, vorausgesetzt der Eigentümer der Wohnung und die Hausverwaltung stimmen zu. Der Eigentümer wird per Brief von der Hausverwaltung informiert.
22.2. Ich stelle die Anzeige bei Immoscout online. Geplante Übergabe: 3.4.
Innerhalb von 24 Stunden habe ich 100 Anfragen. Ich erhöhe die Abstandszahlung für die Küche. Die Interessentenflut bleibt.
26.2. Termin der ersten Wohnungsbesichtigung. Es kommen ca. 60 Interessenten gleichzeitig. Einige bieten an, mehr Abstand zu zahlen, wenn ich sie als Nachmieter vorschlage.
27.2. Ich habe 30 Bewerbungen auf dem Tisch liegen. Ich wähle acht geeignete Kandidaten aus, die das dreifache der Miete an Nettoeinkommen vorweisen können, eine positive Schufa-Auskunft vorliegen haben, eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung besitzen und keine Haustiere mitnehmen wollen.
28.2. Zwei der acht Bewerber springen ab, weil sie eine andere Wohnung gefunden haben.
1.3. Die Hausverwaltung erreicht den Eigentümer der Wohnung nicht. Ich warte auf die Zustimmung des Eigentümers, dass er einen Nachmieter akzeptiert.
2.3. Ich schließe Nachmietervereinbarungen mit den Bewerbern ab, dass die Wohnung von mir nicht renoviert übergeben wird und die Küche übernommen wird. Die sechs Bewerber versuchen sich gegenseitig bei der Abstandszahlung für die Küche zu übertreffen.
3.3. Die Ansprechpartnerin der Hausverwaltung ist im Urlaub.
5.3. Ich rufe täglich ihre Vertreterin an und höre immer wieder, dass sich der Eigentümer nicht meldet, trotz Briefen und täglichen Anrufen. Die sechs Bewerber erkundigen sich täglich nach dem Stand der Dinge.
7.-9.3. Ich bin auf Dienstreise in Potsdam.
8.3. Der Eigentümer schreibt mir eine Mail. Er bittet mich einen Nachmieter zu suchen. Die Miete wird um 20 % erhöht. Ich informiere die sechs Bewerber. Vier sagen ab und beschimpfen mich. Die restlichen zwei leite ich an den Eigentümer weiter.
9.3. Er wünscht von Kandidat A, selbständig, eine aktuelle BWA und einen gestempelten Jahresabschluss. Kandidat B hat seiner Meinung nach mit knapp 2.000 € netto ein zu geringes Einkommen. Außerdem informiert er mich, dass der neue Mietvertrag auf drei Jahre befristet wird. Daraufhin zieht Kandidat A seine Bewerbung zurück. Der nunmehr letzte Bewerber, Kandidat B, kann eine spontane Gehaltserhöhung vorweisen.
Der Eigentümer prüft die Unterlagen von Kandidat B erneut und stellt fest, dass ein Kleinkreditvertrag besteht und dass im Versandhandel eingekauft wurde. Das seien keine geordneten finanziellen Verhältnisse. Er bittet mich weitere Nachmieter vorzuschlagen. Ich bitte ihn, mit Kandidat B persönlich zu telefonieren.
10.3. Ich stelle die Anzeige für 25 € erneut online, dieses Mal mit den aktuellen Konditionen. Ich bekomme böse E-Mails, was ich mir einfallen lassen würde, die Miete um 100 € zu erhöhen und den Vertrag zu befristen. Der Eigentümer erreicht Kandidat B angeblich nicht, Kandidat B wartet den ganzen Tag auf seinen Anruf.
Wir übernehmen die neue Wohnung inklusive der alten Einbauküche.
11.3. Der Eigentümer und Kandidat B telefonieren, Kandidat B kann ihn von seiner Bonität überzeugen und reicht zusätzlich eine Bürgschaft ein. Ich stelle die Anzeige wieder offline.
Ich biete die alte Einbauküche der neuen Wohnung in einer Kleinanzeige für Selbstabholer an.
11.3. Ich informiere die Vertretung der Hausverwaltung über den Nachmieter. Ich erhalte eine Abwesenheitsmeldung wegen Krankheit.
12.3. Die Anzeige für die Küche hat 500 Klicks.
13.3. Kandidat B kommt erneut in meine Wohnung, wir einigen uns bezüglich des Auszugstermins und der Möbel. Abends ist Besichtigungstermin für die Küche. Es hatten sich mehrere Interessenten angemeldet. Keiner kommt. Ich nehme die Elektrogeräte mit in die Anzeige.
14.3. Die Hausverwaltung klärt mit dem Eigentümer Vertragsdetails.
14.-15.3. Ich bin auf Dienstreise in der Türkei.
16.3. Die Hausverwaltung wartet auf Antworten vom Eigentümer.
17.3. Die Küche soll 21 Uhr abgeholt werden. 19 Uhr sagt der Käufer ab. 20 Uhr ruft ein neuer Interessent an. 21 Uhr besichtigt er die Küche, sagt zu und zahlt an.
18.3. Die Hausverwaltung sendet den Mietvertrag an den Nachmieter.
19.3. Der Nachmieter informiert mich, dass er den Vertrag nicht unterschreiben wird. Ich stelle die Anzeige wieder online und kündige für morgen einen neuen Besichtigungstermin an.
20.3. Die alte Küche wird von sieben Berlinern mit Migrationshintergrund zwischen 14 und 67 Jahren abgebaut. Sie tragen Baseballkappen, Lederjacken, Jogginghosen, Lackschuhe. Sie arbeiten mit Taschenmessern. Die Schränke lassen sich nur schwierig auseinander nehmen, der Aufzug ist zu klein, der Transporter auch.
Zwei Interessenten besichtigen meine Wohnung. Ich warte auf ihre Bewerbungen.
27.3. Voraussichtlich der dritte Besichtigungstermin.
Fortsetzung folgt ...
2.2. Wir besichtigen DIE Traumwohnung.
7.2. Wir bekommen die Zusage für die Traumwohnung.
7.-11.2. Ich bin auf Dienstreise in Bayern.
13.2. Wir unterschreiben den Mietvertrag für die Traumwohnung zum 1.4.
14.2.-20.2. Ich bin auf Dienstreise in der Türkei.
21.2. Ich kündige meine Wohnung fristgemäß zum 31.5. Wenn ich einen Nachmieter finde, kann ich eher aus dem Vertrag, vorausgesetzt der Eigentümer der Wohnung und die Hausverwaltung stimmen zu. Der Eigentümer wird per Brief von der Hausverwaltung informiert.
22.2. Ich stelle die Anzeige bei Immoscout online. Geplante Übergabe: 3.4.
Innerhalb von 24 Stunden habe ich 100 Anfragen. Ich erhöhe die Abstandszahlung für die Küche. Die Interessentenflut bleibt.
26.2. Termin der ersten Wohnungsbesichtigung. Es kommen ca. 60 Interessenten gleichzeitig. Einige bieten an, mehr Abstand zu zahlen, wenn ich sie als Nachmieter vorschlage.
27.2. Ich habe 30 Bewerbungen auf dem Tisch liegen. Ich wähle acht geeignete Kandidaten aus, die das dreifache der Miete an Nettoeinkommen vorweisen können, eine positive Schufa-Auskunft vorliegen haben, eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung besitzen und keine Haustiere mitnehmen wollen.
28.2. Zwei der acht Bewerber springen ab, weil sie eine andere Wohnung gefunden haben.
1.3. Die Hausverwaltung erreicht den Eigentümer der Wohnung nicht. Ich warte auf die Zustimmung des Eigentümers, dass er einen Nachmieter akzeptiert.
2.3. Ich schließe Nachmietervereinbarungen mit den Bewerbern ab, dass die Wohnung von mir nicht renoviert übergeben wird und die Küche übernommen wird. Die sechs Bewerber versuchen sich gegenseitig bei der Abstandszahlung für die Küche zu übertreffen.
3.3. Die Ansprechpartnerin der Hausverwaltung ist im Urlaub.
5.3. Ich rufe täglich ihre Vertreterin an und höre immer wieder, dass sich der Eigentümer nicht meldet, trotz Briefen und täglichen Anrufen. Die sechs Bewerber erkundigen sich täglich nach dem Stand der Dinge.
7.-9.3. Ich bin auf Dienstreise in Potsdam.
8.3. Der Eigentümer schreibt mir eine Mail. Er bittet mich einen Nachmieter zu suchen. Die Miete wird um 20 % erhöht. Ich informiere die sechs Bewerber. Vier sagen ab und beschimpfen mich. Die restlichen zwei leite ich an den Eigentümer weiter.
9.3. Er wünscht von Kandidat A, selbständig, eine aktuelle BWA und einen gestempelten Jahresabschluss. Kandidat B hat seiner Meinung nach mit knapp 2.000 € netto ein zu geringes Einkommen. Außerdem informiert er mich, dass der neue Mietvertrag auf drei Jahre befristet wird. Daraufhin zieht Kandidat A seine Bewerbung zurück. Der nunmehr letzte Bewerber, Kandidat B, kann eine spontane Gehaltserhöhung vorweisen.
Der Eigentümer prüft die Unterlagen von Kandidat B erneut und stellt fest, dass ein Kleinkreditvertrag besteht und dass im Versandhandel eingekauft wurde. Das seien keine geordneten finanziellen Verhältnisse. Er bittet mich weitere Nachmieter vorzuschlagen. Ich bitte ihn, mit Kandidat B persönlich zu telefonieren.
10.3. Ich stelle die Anzeige für 25 € erneut online, dieses Mal mit den aktuellen Konditionen. Ich bekomme böse E-Mails, was ich mir einfallen lassen würde, die Miete um 100 € zu erhöhen und den Vertrag zu befristen. Der Eigentümer erreicht Kandidat B angeblich nicht, Kandidat B wartet den ganzen Tag auf seinen Anruf.
Wir übernehmen die neue Wohnung inklusive der alten Einbauküche.
11.3. Der Eigentümer und Kandidat B telefonieren, Kandidat B kann ihn von seiner Bonität überzeugen und reicht zusätzlich eine Bürgschaft ein. Ich stelle die Anzeige wieder offline.
Ich biete die alte Einbauküche der neuen Wohnung in einer Kleinanzeige für Selbstabholer an.
11.3. Ich informiere die Vertretung der Hausverwaltung über den Nachmieter. Ich erhalte eine Abwesenheitsmeldung wegen Krankheit.
12.3. Die Anzeige für die Küche hat 500 Klicks.
13.3. Kandidat B kommt erneut in meine Wohnung, wir einigen uns bezüglich des Auszugstermins und der Möbel. Abends ist Besichtigungstermin für die Küche. Es hatten sich mehrere Interessenten angemeldet. Keiner kommt. Ich nehme die Elektrogeräte mit in die Anzeige.
14.3. Die Hausverwaltung klärt mit dem Eigentümer Vertragsdetails.
14.-15.3. Ich bin auf Dienstreise in der Türkei.
16.3. Die Hausverwaltung wartet auf Antworten vom Eigentümer.
17.3. Die Küche soll 21 Uhr abgeholt werden. 19 Uhr sagt der Käufer ab. 20 Uhr ruft ein neuer Interessent an. 21 Uhr besichtigt er die Küche, sagt zu und zahlt an.
18.3. Die Hausverwaltung sendet den Mietvertrag an den Nachmieter.
19.3. Der Nachmieter informiert mich, dass er den Vertrag nicht unterschreiben wird. Ich stelle die Anzeige wieder online und kündige für morgen einen neuen Besichtigungstermin an.
20.3. Die alte Küche wird von sieben Berlinern mit Migrationshintergrund zwischen 14 und 67 Jahren abgebaut. Sie tragen Baseballkappen, Lederjacken, Jogginghosen, Lackschuhe. Sie arbeiten mit Taschenmessern. Die Schränke lassen sich nur schwierig auseinander nehmen, der Aufzug ist zu klein, der Transporter auch.
Zwei Interessenten besichtigen meine Wohnung. Ich warte auf ihre Bewerbungen.
27.3. Voraussichtlich der dritte Besichtigungstermin.
Fortsetzung folgt ...
2 Comments:
Oh man, da kann man nur den Kopf schütteln! Dein dabbischer Vermieter hat zwar das Recht auf seiner Seite, aber trotzdem gehört sowas echt verboten!
Drück dir die Daumen!
Ich denke, jeder hat es schon mal mehr oder weniger so wie du miterlebt. Ich suche meine Nachmieter nur noch über spezielle Portale um mir den Ärger so zu ersparen!
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