10. April 2015
Es ist Freitag Nachmittag, ich sitze in der Bahn von Hamburg nach Hause ins Wochenende. Zwei Stunden früher als sonst. Ich hätte auch noch zwei Stunden in Hamburg Shoppen gehen können, hätte keiner gemerkt. Mein Chef nicht und mein Mann auch nicht. Der hatte die ganze Woche die Kinder am Hals, äh in Betreuung, weil die Tagesmutter diese Woche ihren wohlverdienten Urlaub hat. Ich fühle mich auch gerade wie im Urlaub: ich lese Zeitung, trinke einen Milchshake, habe kein Kind auf dem Schoß. Im Abteil neben mir ist eine Mutter mit zwei kleinen Kindern. Ununterbrochen spricht eines der Kinder oder sie. "Mama" kommt in jedem Satz vor. Ich lächle in mich hinein, genieße die Ruhe für meine Mama-Ohren und freue mich auf meine Jungs, die mich gleich am Bahnhof abholen.
1. April 2015
Kitaklamottenorga
Wir haben jetzt eine Whatsapp-Gruppe für die Klamotten unserer Kinder. Da die Jungs nicht von uns abgeholt werden können, weil 15:30 Uhr für zwei Vollzeit Arbeitende quasi unmöglich ist, übernehmen das eine tolle Ersatzoma und - wenn sie nicht kann - ihre Enkelin. Die beiden wissen aber nicht, was die Kinder morgens anhatten, so dass die Zwischenschicht aus Hose und Pullover, die sie über Leggings und Shirt tragen, meist in der Kita liegen bleibt. Mützen und Schals natürlich ebenso, denn die Kita-Garderobe ist ein reinstes Chaos. Die Kinder sollen sie selbst in Ordnung halten und auch die herumliegenden Sachen der anderen Kinder aufhängen. Was zur Folge hat, dass die Kleidungsstücke an einer Garderobe für 30 Kinder überall verstreut werden. Da mir jetzt Zuhause langsam die Sachen ausgehen, haben wir eine Handygruppe eingerichtet, in der jeden Morgen ein Foto von der Zwischenschicht und der Außenschicht herumgeschickt wird, in der Hoffnung, dass die Kinder abends so wieder nach Hause gebracht werden, wie sie morgens gegangen sind. Mal sehen, ob es klappt. Auf jeden Fall ist das eine schöne Dokumentation, auch wenn der Gesichtsausdruck morgens um sieben noch etwas verschlafen wirkt :)
31. März 2015
Heute steigern wir das Ganze
Vor ein paar Wochen fand ich es ganz schön herausfordernd, während der Elternzeit ein Bewerbungsgespräch zu haben. Vorbereiten konnte man sich nur nachts, wenn die Kinder schliefen oder während der Papa mit ihnen sonntags einen Ostseeausflug macht. Dann kam der Tag des Gesprächs und ich hatte definitiv zu wenig Schlaf. Also nicht nur die üblichen sechs Stunden, die mir im Alltag schon nicht reichen, sondern drei. Zum Glück kann man Augenringe wegschminken. Und die Müdigkeit gibt einem die nötige Gelassenheit. Dazu kommt die Frage, was zieht man an. Seit Monaten nur im Schlabberlook, braucht man plötzlich einen Anzug. Leider sind alle ordentlichen Sachen zu klein, sowohl die Hosen als auch die Blusen passen der Mamafigur so gar nicht mehr. Also neu kaufen. Zumindest übergangsweise. Bügeln! Und dann im richtigen Moment anziehen. Früh genug, um rechtzeitig zum Termin zu erscheinen - aber erst nach dem Füttern und Wickeln und Anziehen des Babys. Ich habe nur EINE Bluse, die passt. Dann kommt endlich der Babysitter und nimmt einem das schreiende, weil schon wieder müde Baby ab. Schnell noch das Wickelzeug, die Wechselwäsche und die Schnuller aus der Tasche auspacken und los geht's. Natürlich mit dem üblichen Zeitpuffer von 100% ...
Heute steigern wir das Ganze: ein wichtiger Termin am Nachmittag im Anschluss an einen Arbeitstag. Heißt 5:45 Uhr aufstehen. Bürokleidung anziehen, mittlerweile in der richtigen Größe fünffach vorhanden und auch schon seit Sonntag gebügelt. Kinder wecken, anziehen, an den Frühstückstisch setzen. Kindergartentasche packen, die Würstchen fürs Osterfrühstück nicht vergessen. Ein Blick nach draußen, es schneit und stürmt. Ich muss zum Bahnhof nach Hamburg. Auto kommt nicht in Frage, Bus steckt im Stau wegen einer Straßensperrung. Fahrrad. Sonst schaffe ich heute Nachmittag den Termin nicht. Ich finde im Schrank eine ungetragene Regenhose, meiner Shoppinglust sei Dank, und ein knallgelbes Regencape. So eins was man mit 12 schon nicht mehr anziehen wollte, weil es einem peinlich war. Egal. Anzughose, Bluse, Wollmantel, Lederstiefel, Regenhose, Regencape und ab aufs Fahrrad zum Bahnhof. Ein paar Stunden arbeiten und dann hoffen, dass keine umgekippten Bäume die Bahnstrecke blockieren.
Der Mann macht inzwischen die Kinder fertig, nochmal frische Windeln, Regensachen an und mit dem Fahrradanhänger in die Kita. 8:00 Uhr sind wir im Büro und trinken erstmal einen Kaffee. Bloß nicht kleckern!
16. März 2015
Los geht's!
Heute fängt er wieder an: der Alltag. Die Jungs kämpfen Zuhause gemeinsam mit ihrem Papa mit Fahrradhelmen, Kindergartenrucksäcken, Matschstiefeln, Wind- und Wettercreme und was Kind morgens sonst noch so angezogen bekommt. Ich bin währenddessen mit dem Fahrrad zum Bahnhof geradelt. Zum Glück ist es so früh morgens schon hell. Mit dem Pendlerstrom geht es auf Gleis sieben, zur Regionalbahn nach Hamburg. 230 Euro kostet die Monatskarte. Dafür gibt's heute auch pünktlich Abfahrt und einen Sitzplatz. Und jetzt erstmal Frühstück!
22. Oktober 2014
Herbstwetter
Gestern habe ich beschlossen, bei jedem Wetter mit den Kindern nachmittags raus zu gehen. In der Wohnung wird sonst sowieso nur noch größere Unordnung und an der frischen Luft kann das müde Baby leichter einschlafen und das müde Kleinkind im Park leichter spielen. Zum Beispiel im Regen unter der dicken Eiche hockend Blattsalat kochen :)
10. September 2014
B(r)eikost beim Zweiten
Gestern ist das Baby ein halbes Jahr alt geworden. Heute durfte es das erste Mal Möhrenbrei kosten. Es hat ganz interessiert den Löffel beobachtet und auch ein bisschen geschluckt und auch ein bisschen das Gesicht verzogen. Aber die erwartete Schmiererei ist kein Vergleich zu des Essgewohnheiten unseres Zweijährigen :)
7. September 2014
6. September 2014
22. August 2014
21. August 2014
14. August 2014
Schollenfilet und Crème brûlée
Wir haben eine Babysitterin gefunden! Dank ihr können wir endlich mal wieder abends in die Stadt gehen. Heute ins Restaurant an den Mediadocks. Mit Freisitz (falls das Baby schreit), mit großen Schirmen (falls es regnet), mit Blick aufs Wasser und die Altstadt (weil's schön ist). Schollenfilet und Crème brûlée - was für ein Genuss!
18. Juli 2014
17. Juli 2014
13. Juli 2014
9. Juli 2014
Eine gute Hausfrau und Mutter
Automotor, Waschmaschine, Fön - das sind die Wundermittel gegen schreiende Babys. Heute habe ich noch zwei neue entdeckt: Mixer und Staubsauger! Einfach einschalten und schon ist Ruhe, die Wohnung wird ganz nebenbei sauber und ein leckerer Kuchen bäckt bald
im Ofen. Es ist also gar kein Problem, eine gute Mutter und Hausfrau gleichzeitig zu sein ;)
im Ofen. Es ist also gar kein Problem, eine gute Mutter und Hausfrau gleichzeitig zu sein ;)
7. Juli 2014
Strandabend
Sonntag 16:30 Uhr. Der Strand leert sich langsam, wir kommen gerade erst an. Fast allein, ohne Verbrennungsgefahr, angenehm warmes Wasser. Fast keine Wellen. Das Kind watet durch's Wasser bis die Lippen blau sind. Das Baby steckt die nackten Füße in den Sand. Ja, wir wohnen jetzt da, wo andere Urlaub machen :)
3. Juli 2014
2. Juli 2014
30. Juni 2014
Schnell mal an die Seebrücke
Es ist 18 Uhr und der letzte Abend der väterlichen Elternzeit. Viel geschafft heute, 17 Meter Bilderleisten angeschraubt. Die Kinder sind ningelig wie immer um diese Uhrzeit, keine Lust auf Küchenchaos zum Abendbrot. Schnell nochmal nach Niendorf an die Seebrücke! Einen Döner an der Strandpromenade zum Abendbrot. Die Regenwolken haben sich verzogen, die Abendsonne scheint auf die leeren Strandkörbe, die Ostsee ist ganz ruhig. Eine Möwe kreischt, das Baby ist im Wagen eingeschlafen, das Kind wirft Steine ins Meer. Einmal auf der Seebrücke ganz nach vorne laufen und auf den Horizont schauen. Ein schöner Ausklang.
29. Juni 2014
Wieder da?
Zwei Jahre ist hier auf dem Gabelblog nichts passiert. In meinem Leben dagegen gab es ein paar Veränderungen. Ich werde in Zukunft weniger von erlebnisreichen Asienreisen und abendlichen Konzerten berichten. Kinotipps gibt's nun auch eher selten. Dafür ganz viel aus dem Alltag mit zwei kleinen Kindern in einer neuen Stadt. Seit vier Wochen wohnen wir nun hier im Norden und langsam habe ich wieder Lust auf Interaktion und ein gewisses Mitteilungsbedürfnis. Mal sehen wie lange es anhält :) Für lange Texte fehlen Zeit und Muße, aber mal ein Handy-Foto mit Kommentar könnte klappen. Los geht's!