5. Juli 2010

Die Badewanne der Berliner

Einfach an die Ostsee fahren! Samstag Morgen 6:30 Uhr geht es los. 266 km später das erste Bad in den Wellen vor Usedom. Herrlich! Neben mir ein Inder - in Shorts und T-Shirt - und ein Spanier - nackt. Interkulturelles Schwimmtraining. Stundenlang auf der Luftmatratze im Meer treiben, dann ein Mittagsschläfchen in der Sonne. Im örtlichen Vereinsheim von Ückeritz dem deutschen Fußballteam zujubeln, Salami-Pizza im Strandrestaurant. Ein ausgedehnter Spaziergang am Ufer entlang. Als wir zurückkommen, hat keiner unsere Sachen geklaut, dafür haben die Vögel alle Vorräte an Brot, Wurst und Keksen vertilgt. Nur Käse bleibt zum Frühstück. Bis dahin eine Flasche Wein, ein idyllischer Sonnenuntergang, ein Lagerfeuer nebenan, ein Bett im Sand, eine ruhige Nacht. Gegen Fünf aus dem Schlafsack krabbeln und sich von der Sonne wachkitzeln lassen. Ein erstes Bad im eisigen Wasser. Noch ist der Strand menschenleer. Weiße Muscheln sammeln. Sand durch die Finger rieseln lassen. Sonne genießen. Die Weite des Meeres. Für 24 Stunden.

Fotos