27. April 2010

Endorphine

Es ist 18:30 Uhr an einem ganz normalen Arbeitstag. Ich laufe im Stadion auf dem Oberring. 16 Runden à 518 Meter. Es regnet. Meine Sachen sind von innen und von außen klitschnass. Die ersten drei Runden sind eine Qual. Dann irgendwann läuft es wie von selbst. Die Regentropfen kühlen mein Gesicht. Es ist der einzige Moment des Tages, an dem ich mir keine Gedanken mache. Mein Kopf beschäftigt sich einzig und allein mit elementarer Bruchrechnung: Ein Viertel der Runde ist geschafft, ein Drittel, die Hälfte. Nur noch fünf mal so lange laufen. Irgendwann ist es nur noch eine Runde, nur noch eine halbe, die letzten Meter. Die Schritte werden größer, die Atmung schneller, mein Gesicht glüht. Der Trainer sagt meine Zeit an, ich habe es geschafft.

Dass ich mich danach gut fühle, kann ich selbst nicht glauben, ist aber tatsächlich so.

Warum aber, liebe Sportler, sollte das gesund sein?