Fotokurs im Oderbruch
Es ist Samstag Abend und mein Auto fährt mich immer weiter Richtung Osten. Aus Berlin heraus geradewegs an die polnische Grenze. Ich will aufs Land. Von den Großstadtannehmlichkeiten verwöhnt,vergesse ich fast Bargeld abzuheben und mir etwas zu essen zu kaufen. Beides wird auf dem Land in einer Wochenendnacht schwierig zu bekommen sein. Nach knapp zwei Stunden Fahrt durch verschneite Alleen erreiche ich mein Ziel, das Dorf Letschin. Ich habe telefonisch ein Bett bei Familie Rindfleisch reserviert und frage die einzigen Menschen, die ich auf der Straße treffe, nach dem richtigen Haus. Das mit dem schmiedeeisernen Zaun. Ich fahre schwungvoll in die Hofeinfahrt, die Katzen schlafen zum Glück schon. Das Haus ist dunkel. An der Hintertür zum Wintergarten hängt ein Zettel. Ich solle mich beim Fotografen melden, bei dem ich morgen einen Fotokurs gebucht habe. Am Telefon verrät er mir, dass man mich gar nicht mehr erwartet habe, schließlich sei es schon dunkel. Familie Rindfleisch sei zu einem Geburtstag und komme erst später wieder. Seine Frau gibt mir den Schlüssel zu meinem Zimmer. Ein Bett, ein Tisch, ein Fernseher, ein Fenster zur Straße. Hier soll ich also meinen Abend verbringen. Ich versuche über das Handy Internetempfang zu bekommen, um mich nicht ganz so verlassen zu fühlen. Am Ende bleibt doch nur der Fernseher mit seinem spektakulären Samstagabendprogramm. Noch vor zehn Uhr schlafe ich in der Bettwäsche mit dem hellblauen Gänsemuster ein.
Am nächsten Morgen werde ich zum familiären Frühstück in die gute Stube geladen. Das dunkelblaue Keramikgeschirr mit den weißen Punkten ist mit ländlichen Leckereien gefüllt, selbstgemachte Marmelade, frische Wurst und ein gekochtes Ei wartet auf mich. Ich höre Frau Rindfleisch zu, wie sie von den alten Zeiten erzählt und ihrer politischen Vergangenheit im Ort. Und von der Landarbeit zu DDR-Zeiten und dem Werteverfall in den Städten und den Rasenmähern der Nachbarn zur Mittagszeit. Wir räumen gemeinsam den Tisch ab und dann entlässt sie mich in den Tag zu meinem Fotokurs im Nachbarhaus. Ein renoviertes Fachwerkhaus mit Galerie und Dunkelkammer, Landhausküche und großer Speisetafel. Die Teilnehmer trudeln nach und nach ein, es gibt selbst gesammelten Kräutertee zum Anwärmen. Die Runde ist vollzählig und der Fotograf beginnt. Einer lockeren Vorstellungsrunde folgt ein Gespräch über seine Seh- und Arbeitsweisen, über Bildkomposition und über Lichtverhältnisse. Er gibt Tipps zu Landschaftsfotografien, Portraits und Architekturaufnahmen. Endlich verstehe ich meine Kamera, bekomme ein Gefühl für Blenden-, Belichtungs- und Schärfeeinstellungen.
Als Mittagsmenü zaubert seine Frau leckeren Kartoffelkarottenbrei und Hackfleisch im Blätterteigmantel. Dazu ein frischer Salat mit Blütendressing aus dem Garten. Am Nachmittag spazieren wir zur Oder, fotografieren den Horizont und üben uns in Portraitaufnahmen bei leckerem Kirschkuchen.
Fazit: Ein Kurs, aus dem Anfänger wie ich sehr viel mitnehmen können. Aber auch Fortgeschrittene bekommen individuelle Analysen ihrer mitgebrachten Problembilder und Anregungen für den Hobbyalltag. Das Essen ist vorzüglich, die Gegend einen Ausflug wert. Eine runde Sache, die ich nur empfehlen kann! Danke dafür.
Am nächsten Morgen werde ich zum familiären Frühstück in die gute Stube geladen. Das dunkelblaue Keramikgeschirr mit den weißen Punkten ist mit ländlichen Leckereien gefüllt, selbstgemachte Marmelade, frische Wurst und ein gekochtes Ei wartet auf mich. Ich höre Frau Rindfleisch zu, wie sie von den alten Zeiten erzählt und ihrer politischen Vergangenheit im Ort. Und von der Landarbeit zu DDR-Zeiten und dem Werteverfall in den Städten und den Rasenmähern der Nachbarn zur Mittagszeit. Wir räumen gemeinsam den Tisch ab und dann entlässt sie mich in den Tag zu meinem Fotokurs im Nachbarhaus. Ein renoviertes Fachwerkhaus mit Galerie und Dunkelkammer, Landhausküche und großer Speisetafel. Die Teilnehmer trudeln nach und nach ein, es gibt selbst gesammelten Kräutertee zum Anwärmen. Die Runde ist vollzählig und der Fotograf beginnt. Einer lockeren Vorstellungsrunde folgt ein Gespräch über seine Seh- und Arbeitsweisen, über Bildkomposition und über Lichtverhältnisse. Er gibt Tipps zu Landschaftsfotografien, Portraits und Architekturaufnahmen. Endlich verstehe ich meine Kamera, bekomme ein Gefühl für Blenden-, Belichtungs- und Schärfeeinstellungen.
Als Mittagsmenü zaubert seine Frau leckeren Kartoffelkarottenbrei und Hackfleisch im Blätterteigmantel. Dazu ein frischer Salat mit Blütendressing aus dem Garten. Am Nachmittag spazieren wir zur Oder, fotografieren den Horizont und üben uns in Portraitaufnahmen bei leckerem Kirschkuchen.
Fazit: Ein Kurs, aus dem Anfänger wie ich sehr viel mitnehmen können. Aber auch Fortgeschrittene bekommen individuelle Analysen ihrer mitgebrachten Problembilder und Anregungen für den Hobbyalltag. Das Essen ist vorzüglich, die Gegend einen Ausflug wert. Eine runde Sache, die ich nur empfehlen kann! Danke dafür.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home