Türkisch für Anfänger
Auf meiner Liste "Dinge, die ich gern lernen würde" steht neben Klavier spielen, Tango tanzen, Segeln und Reflexzonenmassage auch Türkisch. Da dafür weder zusätzliches Geld noch ein Mann oder ein Meer nötig ist, habe ich einfach im Online-Programm der Berliner Volkshochschule einen Anfängerkurs gebucht. Wo? Natürlich in Kreuzberg. Wenn schon, denn schon. Dann kann ich das Gelernte direkt vor der Schultür überprüfen.
Montag Abend, Lektion 1. Der Lehrer kommt zu spät. Völlig abgehetzt steigt er vom Fahrrad, grünes T-Shirt, helle Leinenhose, stark behaarte Arme, Teddybäraugen. Er trainiert den Nachwuchs des Alba Berlin Basketballteams und heute wurde einer der kleinen Jungs nicht abgeholt. Soll nicht wieder vorkommen. Unter den Teilnehmerinnen erkennt mich ein Mädchen: "Kennen wir uns nicht aus der Kulturbrauerei?" "Vom Bollywood?" "Nein, ich bin in der Flamenco-Gruppe nach euch." "Und wie passt Flamenco zu Türkisch?" "Genauso wie Bollywood." Ein breites Lächeln.
Die anderen Teilnehmer stellen sich vor: eine Bibliothekarin vom Kottbusser Tor, die ein türkisches Wörterbuch benutzen können möchte, eine Kindergärtnerin, die sich mit den Eltern verständigen will, eine junge Portugiesin, in deren Sprachsammlung türkisch noch fehlt, ein Geldspielautomatenverkäufer, eine Integrationsbeauftragte, eine FSJlerin aus dem Wedding, eine İstanbul-Touristin und ein Mann um die 50, der sich "später im Altersheim gerne mit seiner Pflegerin unterhalten möchte". Eine wunderbare Mischung! Der Dozent kommt aus İzmir, hat Germanistik und Turkologie studiert, kann neben deutsch und türkisch auch persisch, arabisch und russisch. Es kann also losgehen. Güle güle!
Montag Abend, Lektion 1. Der Lehrer kommt zu spät. Völlig abgehetzt steigt er vom Fahrrad, grünes T-Shirt, helle Leinenhose, stark behaarte Arme, Teddybäraugen. Er trainiert den Nachwuchs des Alba Berlin Basketballteams und heute wurde einer der kleinen Jungs nicht abgeholt. Soll nicht wieder vorkommen. Unter den Teilnehmerinnen erkennt mich ein Mädchen: "Kennen wir uns nicht aus der Kulturbrauerei?" "Vom Bollywood?" "Nein, ich bin in der Flamenco-Gruppe nach euch." "Und wie passt Flamenco zu Türkisch?" "Genauso wie Bollywood." Ein breites Lächeln.
Die anderen Teilnehmer stellen sich vor: eine Bibliothekarin vom Kottbusser Tor, die ein türkisches Wörterbuch benutzen können möchte, eine Kindergärtnerin, die sich mit den Eltern verständigen will, eine junge Portugiesin, in deren Sprachsammlung türkisch noch fehlt, ein Geldspielautomatenverkäufer, eine Integrationsbeauftragte, eine FSJlerin aus dem Wedding, eine İstanbul-Touristin und ein Mann um die 50, der sich "später im Altersheim gerne mit seiner Pflegerin unterhalten möchte". Eine wunderbare Mischung! Der Dozent kommt aus İzmir, hat Germanistik und Turkologie studiert, kann neben deutsch und türkisch auch persisch, arabisch und russisch. Es kann also losgehen. Güle güle!
2 Comments:
Ich würde gern mit meinem ZDF-Team eine Reportage über Eure Gruppe drehen. :)
Interessante Sache! Bei 40% Migrationsanteil in Berlin eigentlich eine Pflichtsache. Naja, zum Glück kann ich noch mit bissel Russisch kontern, wenn mich die Ukraine in der U-Bahn stresst. Iswenitje poschalsta, gedje nachoditza Oberbaumbrücke? Und schon biste mit an Sicherheit grendzernder Wahrscheinlichkeit zu Hause. Be Berlin! LG von danieljaeger.de
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