Im Westen nichts Neues
Ich zitiere ja ungern literarische Titel und noch ungerner (Anti-)Kriegsliteratur, aber in diesem Fall hat es keinerlei Bezug und sei deshalb gestattet. Es gibt nämlich wirklich nichts Neues. Ich bin mal wieder auf Dienstreise und langsam fängt genau das an, was ich befürchtet habe: Ich habe das Hotel mit Sauna dem ohne vorgezogen. Ich vermisse den Bademantel auf dem Zimmer und die Ohrenstäbchen im Bad. Ich muss den frischen Orangensaft zum Frühstück selbst pressen. Naja, ich muss nur die Früchte selbst schneiden und in die rotierende Quetschmaschine legen. Das ist alles überhaupt nicht schlimm, aber es fällt mir auf. Und allein das gibt mir zu denken. Die Allesmitnehmenwaskostenlosist-Manier habe ich zwar immernoch, aber nur wenn es sich um verwertbare Dinge jenseits von Kugelschreibern und Aufklebern handelt. Zeitschriften zum Beispiel gab es fünf Stück im Flieger und auch ein Fläschchen Wein aus Glas, Air Berlin ist toll. Nicht so toll sind die Freizeitmöglichkeiten in Mülheim. Nach intensiver Recherche bleibt nur eine Alternative zur Abendgestaltung: Das Rhein-Ruhr-Zentrum. Es war bei seiner Eröffnung 1973 Deutschlands erstes überdachtes Einkaufszentrum, somit kann ich shoppen mit geschichtlichen Erkundungen verbinden. Danach noch ins Kino, irgendein Cinemaxx-Film wird schon erträglich sein. Oder ich fahre zum Abendessen nach Essen ins Ikealand ...
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