Kanyakumari - Indiens Suedspitze
Fuer westliche Touristen ist der Sonnenauf- und -untergang die groesste Attraktion. Die Sonne haelt sich vor uns wie immer hinter den Wolken versteckt, obwohl wir ab 5:30 Uhr auf dem Balkon Ausschau halten. Die ersten Fischer fahren zu dieser Zeit auf See, gleich nach der Morgentoilette am Strand. Sie hocken dann reihenweise mit gerafftem dhoti (Wickelrock) nahe am Wasser und entbloessen kollektiv ihr Hinterteil, wenn eine hohe Welle kommt.
Der Tsunami 2004 hatte hier den gesamten Uferbereich verwuestet und ist mit Wellen von zehn Meter Hoehe bis zu drei Kilometer ins Land gerollt. Mittlerweile ist das Fischerdorf wiederaufgebaut, dazwischen riesige Betonbloecke als Touristenhotels. Die Atmosphaere ist dennoch erhalten geblieben, abgesehen von den nervigen Haendlern, die sehr hartnaeckig ihre Muscheln verkaufen wollen. Wir gehen selbst auf Muschelsuche, es ist nicht schwer sie von den Kackhaufen am Strand zu unterscheiden ...
Ein Besuch eines heiligen Gewaessers waere nicht vollstaendig ohne ein Bad. Das Meer lockt mich schon seit langem, doch die roten Flaggen, hohen Wellen und Kleidungsvorschriften haben mich bisher davon abgehalten. Diesmal gibt es kein zurueck. In langen Hosen und T-Shirt gehen wir knietief ins Wasser, um von der naechsten Welle umgerissen zu werden. Das macht solange Spass bis alle Koerperstellen voller Sand sind ... Triefend und sandkleckernd sind wir dann durch den Haupteingang in unser schickes Hotel :-)
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