14. August 2008

Chennai

Es stinkt! Dass es ab und zu mal ein bisschen riecht und in der Naehe von Tier- und Muellhaufen auch mal die Nase zu ruempfen ist, sind wir gewohnt. Aber was Chennai zu bieten hat, ist eine Qual fuer eine freie Nase. Indiens viertgroesste Stadt mit sechs Millionen Einwohnern ist nicht annaehernd so interessant wie Mumbai, auch wenn die Shoppingmoeglichkeiten besser sind als in Trivandrum. Die Lust dazu ist allerdings weg und der verbleibende Platz im Rucksack geht auch gegen Null. Was macht man also an so einem Ort? Man spaziert am vom Leuchtturm aus am Strand entlang und kann dabei die Slums und verwahrlosten Kinder aus naechster Naehe beobachten. Tote Fische und Muell machen den Strand auch nicht gerade attraktiver.
Naechste Idee: Schick Essen. Wir finden ein gut aussehendes Lokal und bestellen Biriyani. Fuer mich ist es viel zu scharf, Svennie schmeckt es bis auf den letzten Bissen: eine Kakerlake! Im Essen! Das ist zuviel des Guten. Auch wenn man die Dinger gegrillt als Delikatesse bekommt und ich sie im Zimmer erdulde, in einem Huehnchenreis haben sie wirklich nichts zu suchen. Ich weise den Kellner dezent darauf hin, er lacht und nimmt sie auf die Hand. Kein Wort. Es scheint ueblich zu sein.
Der Computer, an dem ich sitze, hat einen Virus. Meine Bilder sind diesmal zwar nicht geloescht, aber trotzdem nicht sichtbar. Wird nachgereicht. Wir gehen jetzt ins Kino, letzter Fluchtversuch.
Morgen ist Feiertag, Indien feiert den 61. Jahrestag der Unabhaengigkeit. Wir haben uns schon mit gruen-weiss-orangenen Winkelementen eingedeckt.