26. Juni 2008

Aktivwochenende auf Burg Feuerstein

Man nehme 100 Mittzwanziger, allesamt angehende Ingenieure oder BWLer, und sperre sie für ein Wochenende auf eine Burg in Franken, um sie olympische Spiele veranstalten zu lassen. Empfangen von griechischen Göttern und einem leckeren Grillbuffett, bereiteten sie sich am Lagerfeuer auf ihren Einsatz vor. Sie trennen sich in Mannschaften und entwickeln Flaggen und Teamgeist. Der Wettkampf beginnt am Samstag Vormittag: Staffellauf, Weitsprung, Diskuswerden, Ringen und Speerwurf zählen zur körperlichen Agone. Nachmittags stehen eine Philosophenrunde, Mosaik Gestalten und die Vorbereitung einer künstlerischen Agone auf dem Plan. Sieben Leute entwerfen in zwei Stunden eine Philosophen-Casting-Show mit Lachgarantie. Mein Kostüm ist knapp wie nie zuvor. Danach wird gefeiert, es ist ist die kürzeste Nacht des Jahres. Wir tanzen, bis die Sonne aufgeht und dann gleich weiter bis zum Frühstück. Der Körper hält durch, wie früher, welch ein Glück. Eine Dusche um sechs Uhr morgens symbolisiert den Tageswechsel. Schonmal sonntags in der Morgensonne Frisbee gespielt? Die Wahrnehmung funktioniert in Zeitlupe. Welch Phänomen. Fünf Stunden Schlaf von 64. Es geht mir gut. So gut! Nur das Laufen fällt schwer ...