Dienstagsbegegnung
Dienstag ist Kinotag. Diesmal ein besonderer: Die Sächsische Landesvertretung lädt wieder mal ein, diesmal zur Preview des Dresdner Filmfests in Berlin. Am Empfang: "Ihr Name bitte?" "Henkel" "Henckel von Donnersmarck?" "Äh nicht ganz, nur Henkel." Man lässt uns durch zum Sektempfang. Das Publikum besteht wie üblich aus älteren Politikern samt Frauen im roten Samtblazer und einigen jungen Kreativen, Filmschaffende oder ähnlich hippe junge Herren in Wollpullovern. Florian H.v.D. lässt sich noch nicht blicken. Die Festansprache trotzt dennoch nur so von Einzelbegrüßungen scheinbar wichtiger Persönlichkeiten. Einige Filme werden gezeigt und machen Lust auf mehr. Im Anschluss ist zu Häppchen geladen, der Sturm aufs Buffett beginnt. Sie sind schlimmer als hungrige Studenten, die älteren Damen drängeln, die Män
ner schubsen. Alle wollen ein Stückchen trockenes Brot erwischen, dazu gibt es Gemüse in Fingerform und Dips aller Art, arrangiert auf Silberplatten, gespickt mit einem Kranz aus Messern. Seltsames Buffett. Es ist innerhalb von 10 Minuten leer. Nichts als Krümel und ausgekratzte Schalen bleiben zurück. Wenigstens gibt es noch Wein, guten Wein aus Sachsen. Meine Professorin für Medienpädagogik ist auch da, frisch von Leipzig nach Berlin gezogen. Der Organisator der Schulkinowochen stellt sich als Leipziger Ex-Student heraus, ich lade ihn zum Alumnitreffen nächstes Wochenende ein. Florian kommt nicht mehr, dafür seine Cousine. Tropfende Fische hängen an der Wand, Kunst von Osmar Osten. Hm.
3 Comments:
Einfach SÜSS!!!
Und woher weißt Du, daß das die Cousine von F. H. v. D. war, hat sie sich vorgestellt mit: "Ich heiße X. Y. und bin die Cousine von F. H. v. D.?" Ich war ja auch lange Jahre die Tochter meines Vaters. Sonst hätten die mir mit 15 auf der Sparkasse nie eine ec-Karte mit Bezahlfunktion gegeben.
Ich denk du magisterst? Dabei scheinst du dich mit Chick und Charme (oder auch mit Schminke und Bluse) von einer Vernissage zum andern Medienevent zu hangeln :-) Aber die Décroutage des Lebens (im wahrsten Sinne des Wortes) kommt erst noch - die Aufnahme einer Vollzeitbeschäftigung. Grüße aus der sonderbaren Welt der Arbeit! suj
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