Samstag Nacht
Es ist der Samstag der Geburtstagsfeiern. Zuerst in Dahlem, dann im Prenzlauer Berg.
Der Weg nach Dahlem macht trotz Orkan keine Probleme, die Feuerwehr hat zwar den Ausnahmezustand ausgerufen und die S-Bahn steht still, aber man kann auch bequem mit dem Bus in anderthalb Stunden von Nord- nach Südberlin fahren. Das Villenviertel macht einen verlassenen Eindruck im Dunklen, keine vermummten Gesichter, keine Hundehaufen, keine Dönerbuden. Ist das noch Berlin? In dieser Nacht werden in der Hauptstadt vier Busfahrer niedergestochen.
Ich erreiche das Ziel, eine dreistöckige Villa umsäumt von gepflegtem Rasen, was anderes zu erwarten wäre unlogisch. Der Gastgeber ist Mediziner und gerade 30 geworden. Ich kenne ihn von der Mind-Akademie, eigentlich arbeitet er in Rheinland-Pfalz, aber die Wohnung hier hat er behalten. Im Kontrast zu dieser und den Gästen im Markenpolohemd erscheint er in Jogginghosen und zerknittertem weißen T-Shirt. Nein, man sieht es ihm nicht an, Familienbesitz. Das Dachgeschoss ist ein Traum, eine einzige offene Fläche von 100 qm, eine Fensterfront zum Garten, in der Mitte eine Schaukel, lange weiße Vorhänge und auf dem Schreibtisch ein großes Schiff. Dementsprechend auch die Themen der Gäste, allesamt Sandkastenfreunde aus Dahlem: Welches die besten Skiorte in den Alpen sind und wann man sein Segelboot streichen sollte. Die Jungs sind Ärzte oder Unternehmensberater. Nein, keiner dabei, der mit mir im Sandkasten spielen würde.
Beste Erkenntnis des Abends: russisch Koks = ein Glas Vodka und dazu eine Zitronenscheibe, eingelegt in Puderzucker und Kaffeepulver. Das wirkt.
Gegen Mitternacht wird die Party gewechselt. Einer der Anwesenden muss zum Dienst und nimmt mich in seinem Wagen mit. Vielleicht ein Z3 oder ein Speedster oder ein Porsche? Hätte ich nur früher beim Quartett besser aufgepasst, dann wüsste ich jetzt, mit wieviel PS wir gerade durch Berlin rasen. Aber die Straßen sind zu kurz, so richtig kommen wir nicht auf Tempo. Und als Stadtwagen ist das Ding zu niedrig. Aber nett auf jeden Fall. Passt nur nichts rein. Und erst recht kein Kinderwagen.
Nächste Party: Schönhauser Allee, ein 33. Geburtstag eines Kollegen. In Berlin scheint es üblich für die Geburtstagsfeier ein Lokal zu mieten. Das vermeidet Beschwerden der Nachbarn, Getränkekisten schleppen und die Putzaktion danach. 100 Leute haben mittlerweile das Buffett und alle Getränkevorräte vernichtet. Es gibt nur noch Prosecco umsonst und Käse. Auch gut. So stellt sich schnell Tanzlaune her und immer wieder ein neues Glas, wenn das alte zu Bruch gegangen ist. Uiuiui. Zimtschnaps ist auch ganz lecker. Gegen zwei verschwinden dann alle, die Frau und Kind zu Hause haben. Jetzt wird es lustig ...
Die Vögel zwitschern schon, die Bahn bringt mich sicher nach Hause. Vor meiner Haustür turkelt unser Hausmeister, ein "Hallöchen" bringt er noch zustande. Ich verkneife mir die Frage danach, wann er denn mal unsere Gastherme repariert. Bestimmt ist er grad nicht im Dienst.
Vom Sonntag bleibt nicht viel, außer Kino: Into the Wild. Gar nicht so schlecht.
Der Weg nach Dahlem macht trotz Orkan keine Probleme, die Feuerwehr hat zwar den Ausnahmezustand ausgerufen und die S-Bahn steht still, aber man kann auch bequem mit dem Bus in anderthalb Stunden von Nord- nach Südberlin fahren. Das Villenviertel macht einen verlassenen Eindruck im Dunklen, keine vermummten Gesichter, keine Hundehaufen, keine Dönerbuden. Ist das noch Berlin? In dieser Nacht werden in der Hauptstadt vier Busfahrer niedergestochen.
Ich erreiche das Ziel, eine dreistöckige Villa umsäumt von gepflegtem Rasen, was anderes zu erwarten wäre unlogisch. Der Gastgeber ist Mediziner und gerade 30 geworden. Ich kenne ihn von der Mind-Akademie, eigentlich arbeitet er in Rheinland-Pfalz, aber die Wohnung hier hat er behalten. Im Kontrast zu dieser und den Gästen im Markenpolohemd erscheint er in Jogginghosen und zerknittertem weißen T-Shirt. Nein, man sieht es ihm nicht an, Familienbesitz. Das Dachgeschoss ist ein Traum, eine einzige offene Fläche von 100 qm, eine Fensterfront zum Garten, in der Mitte eine Schaukel, lange weiße Vorhänge und auf dem Schreibtisch ein großes Schiff. Dementsprechend auch die Themen der Gäste, allesamt Sandkastenfreunde aus Dahlem: Welches die besten Skiorte in den Alpen sind und wann man sein Segelboot streichen sollte. Die Jungs sind Ärzte oder Unternehmensberater. Nein, keiner dabei, der mit mir im Sandkasten spielen würde.
Beste Erkenntnis des Abends: russisch Koks = ein Glas Vodka und dazu eine Zitronenscheibe, eingelegt in Puderzucker und Kaffeepulver. Das wirkt.
Gegen Mitternacht wird die Party gewechselt. Einer der Anwesenden muss zum Dienst und nimmt mich in seinem Wagen mit. Vielleicht ein Z3 oder ein Speedster oder ein Porsche? Hätte ich nur früher beim Quartett besser aufgepasst, dann wüsste ich jetzt, mit wieviel PS wir gerade durch Berlin rasen. Aber die Straßen sind zu kurz, so richtig kommen wir nicht auf Tempo. Und als Stadtwagen ist das Ding zu niedrig. Aber nett auf jeden Fall. Passt nur nichts rein. Und erst recht kein Kinderwagen.
Nächste Party: Schönhauser Allee, ein 33. Geburtstag eines Kollegen. In Berlin scheint es üblich für die Geburtstagsfeier ein Lokal zu mieten. Das vermeidet Beschwerden der Nachbarn, Getränkekisten schleppen und die Putzaktion danach. 100 Leute haben mittlerweile das Buffett und alle Getränkevorräte vernichtet. Es gibt nur noch Prosecco umsonst und Käse. Auch gut. So stellt sich schnell Tanzlaune her und immer wieder ein neues Glas, wenn das alte zu Bruch gegangen ist. Uiuiui. Zimtschnaps ist auch ganz lecker. Gegen zwei verschwinden dann alle, die Frau und Kind zu Hause haben. Jetzt wird es lustig ...
Die Vögel zwitschern schon, die Bahn bringt mich sicher nach Hause. Vor meiner Haustür turkelt unser Hausmeister, ein "Hallöchen" bringt er noch zustande. Ich verkneife mir die Frage danach, wann er denn mal unsere Gastherme repariert. Bestimmt ist er grad nicht im Dienst.
Vom Sonntag bleibt nicht viel, außer Kino: Into the Wild. Gar nicht so schlecht.
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