3. September 2007

Kein Anfang ohne Ende

Langsam neigt sie sich dem Ende zu. Die Zeit der Ausflüge an den See, die Zeit der Gartenpartys, die Zeit der Abende auf dem Balkon. Es ist September. Zu erkennen am morgendlichen Dauerregen aus grauem Himmel und nächtlichem Bodenfrost. Heute habe ich zum ersten Mal geheizt. Als ich noch nicht die wohlige Wärme der Tropen kannte, wurde nicht vor November geheizt.
Es ist keine leichte Stimmung, man trifft sich zum letzten Mal mit Kommilitonen zum nächtelangen Glühweintrinken und Schluchzen zu Shah Rukh Khan-Filmen.
Die letzten philosophischen Hausarbeiten müssen beendet werden. Nicht zum Thema "Was kommt vor dem Anfang und gibt es nach dem Ende immer ein danach?" sondern über die Frage "Woher weiß ich, dass ich ich bin?"
Meine Singapurer Freunde kommen nach und nach zurück nach Deutschland. Die Generationen wechseln.
28 Umzugskartons stehen in meinem Flur bereit. Morgen kommt der potentielle Nachmieter zum Kennenlern-WG-Essen. Tony aus Wurzen. Vorher verabschiede ich mich beim Friseur vom meinem chinesischen Jungshaarschnitt.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

"..beim Friseur vom meinem chinesischen Jungshaarschnitt."
....gibt's davon auch ein Foto? Oder soll es das vom Schulanfang sein??

4. September 2007 um 06:31  
Anonymous Anonym said...

So hat Papa mir beigebracht, daß ich ich bin: "Wenn dein Knie mein Knie wäre, und mein Knie wäre dein Knie - ich würde immer nur auf meins hauen!" Dann klatschte er zu.

4. September 2007 um 08:23  

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