Das Leben ist kein Ponyhof
Um die 50 Wohnungen haben wir uns mittlerweile angesehen und sind einen kleinen Schritt weiter auf dem Weg zu einem richtigen Berliner Zuhause. In Frage kommen davon ganze fünf. Aber nicht dass wir uns entscheiden müssten, nein, wir müssen uns bewerben. Auf eine Wohnung bewerben! Unser zukünftiger Vermieter möchte eine Sammlung von Dokumenten sehen, bevor er sich aussucht, wer der Wohnung würdig ist. Wir müssen eine Kopie des Personalausweises vorlegen, eine Schufa-Auskunft, eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom Vormieter, eine Selbstauskunft und einen Einkommensnachweis. Da wir immernoch Studenten sind, muss auch eine Bürgschaft her samt Passkopie und Einkommensnachweis des Bürgen. Manchmal wird auch noch ein Wohnberechtigungsschein verlangt. Da wir an der Leipziger Universität sind, müssen wir den dort beantragen und dann versuchen ihn auf Berlin umschreiben zu lassen. Zur nächsten Besichtigung nehmen wir alles mit und drücken es bei Interesse dem Makler in die Hand, nur so haben wir vielleicht eine Chance. Aber nur wenn alle Mitbewerber Künstler, Selbständige oder auch Studenten sind. Gegen alle anderen haben wir schon von vornherein verloren. Bei einer einzigen Besichtigung einer Wohnung auf der Schönhauser Allee ist man zum Sonntag Nachmittag eine unter dreißig weiteren.
Es gibt auch Hausverwaltungen, die ihre Wohnungen nur an Platzierte auf Interessentenlisten vergeben, die sich schon vor Jahren angemeldet haben. Was ist nur los hier im Prenzlauer Berg?
Es gibt auch Hausverwaltungen, die ihre Wohnungen nur an Platzierte auf Interessentenlisten vergeben, die sich schon vor Jahren angemeldet haben. Was ist nur los hier im Prenzlauer Berg?
1 Comments:
Nur mal als Trost für dich: bis auf die Bürgschaft ist es hier in DD auch nicht anders, der gleiche Papierkram wird verlangt. Aber gebt nicht auf !!
Kommentar veröffentlichen
<< Home