26. Juni 2007

"Du sollst mal wieder zurück kommen, endlich!" (Marek, 3)

Worauf ich mich - abgesehen von Familie und Freunden natuerlich - freue ( bzw. was ich in den letzten drei Monaten vermisst habe. Die Reihenfolge ist dabei nicht als wertend anzusehen.):

Mit dem Fahrrad eine Strasse entlangrollen und dabei den frischen Fahrtwind spueren. Bei offenem Fenster schlafen, ohne dass es deshalb zu heiss im Zimmer wird. Ein Geschaeft oder Restaurant ohne Pullover betreten. Dem Taxifahrer nicht erzaehlen muessen, dass mein naechtlicher Begleiter mein Ehemann sei. Sich geraeuschvoll die Nase putzen. Waesche mit heissem Wasser waschen, die dann auf der Leine frisch duftet statt zu muffeln. Unzaehlige Sorten Kaese, Salami und Schinken auf frische Baeckerbroetchen oder Schwarzbrot schmieren. Einen Schluck Wasser in der U-Bahn trinken. In einer Buchhandlung in Buechern meiner Muttersprache stoebern. Kinofilme ohne Untertitel verstehen. Mich auf eine oeffentliche Wiese oder Bank legen ohne aufgescheucht zu werden. Spielende Kinder beobachten, die rennen und schreien duerfen. Eine Nachspeise ohne Chili, Huehnchen oder Bohnen. Ein klares Nein auf eine zu verneinende Frage bekommen. Eine Flasche Weisswein fuer weniger als 50$ kaufen. Frische Blumen in die Wohnung stellen. Laute Musik hoeren. Gespraechspartner auf Augenhoehe. Eine Bettdecke, die dicker und schwerer ist als ein Bettlaken. Spaghetti mit Pesto. Dicke Katzen mit langen Schwaenzen. H&M. Ein leichter Nieselregen. Mit gelben Gummistiefelen durch einen klaren Bach gehen. Frische Milch trinken. Eine Kerze anzuenden. Selber Kochen. Stachelbeerkuchen und Erdbeertorte mit Schlagsahne.

Vorschlaege zur Fortsetzung willkommen :-)

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Zumindest der Wunsch nach leichtem Nieselregen wird dir aller Voraussicht nach schon bei der Landung erfüllt. Nach allem, was man von dir gelesen bzw. von Maria gehört/gelesen hat, kann man sich vorstellen, welchen Wert plötzlich die scheinbar kleinen Dinge des Alltags erhalten. Interessant wäre (vielleicht mit etwas Abstand) eine Liste mit Sachen, die du gern mitgenommen bzw. hier eingeführt hättest.

Guten Flug wünscht
Frank

26. Juni 2007 um 17:23  
Blogger Jenny said...

Ich glaube mittlerweile, dass ein nicht unbetraechtlicher Sinn im Reisen darin liegt, den Alltag zu Hause besser schaetzen zu lernen. Zu wissen, was man hat. Herauszufinden, wie man leben will. Nicht etwas machen, weil es schon immer so war, sondern weil man weiss, wie es auch anders sein kann. Sich dann bewusst und genussvoll fuer etwas zu entscheiden.

Was ich vermissen werde, ist nicht transportierbar. Aber ich werde versuchen es aufzuschreiben.

Danke!

27. Juni 2007 um 05:19  

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